Eine Schule im Kongo mit Partner sein
Alle packen an: Schulhausbau in Bagira, Kongo
Seit 2012 unterstützt Partner sein den Bau des Schulzentrums Shaloom in Bagira, Kongo. 2014 ist das Projekt gut vorangekommen, und im Januar 2015 wurden bereits die ersten Klassenzimmer bezogen. Mit Stolz hat sich die lokale Bevölkerung mit dem Projekt identifiziert.
Mit dem Bau einer neuen Schule engagiert sich Partner sein seit 2012 in einem grösseren Vorhaben. 2014 wurde das Projekt durch Latitude 21, die Entwicklungshilfe-Plattform im Kanton Neuenburg, anerkannt und finanziell sowie fachlich unterstützt. Latitude 21 ist 2008 unter anderem von den in diesem Kanton anerkannten Kirchen (Evangelisch-reformiert, Römisch-katholisch und Christkatholisch) gegründet worden, welche sich ebenfalls in einer gemeinsamen Institution Action Jeûne Solidaire (Solidarische Fastenaktion) verbündet haben. In Bagira, einem Dorf der Region Bukavu in der östlichen Provinz Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, am südwestlichen Ufer des Kivusee, wirkt Augustin Bahaya Cimole, unser Projektleiter vor Ort. Seit 2003 pflegt Partner sein eine enge Zusammenarbeit mit der Organisation SIBAP (Unterstützung Basisinitiative für bäuerliche Selbstförderung). Somit sind alle Kompetenzen verbunden, welche zum Erfolg führen sollen.
Die Schule ist ein Brennpunkt der Solidarität
Ziel dieses Projekts ist die Förderung der Rechte der Kinder, insbesondere der Zugang zur Bildung in der schwer vom Krieg geplagten Region. Erinnern wir uns an die massiven Zuströme von Menschen, welche vor dem Genozid in Ruanda flüchteten. Heute gibt es landesinterne Zuwanderungen aus der Provinz Nord-Kivu, in der die Kontrolle über Rohstoffe Konflikte anfeuern. Somit müssen die Infrastrukturen, insbesondere im Bildungswesen, mit dem demografischen Druck Schritt halten, um eine Zukunft für die Jugend zu ermöglichen. Die Kraft des Projektes "Schulzentrum Shaloom" besteht besonders darin, dass der Bau der zwei Schulhäuser mit insgesamt zwölf Klassenzimmern und den nötigen Sanitärinstallationen das Ergebnis eines lokalen, partizipativen und bürgerlichen Prozesses ist. Geist und Identifikation kommen also vor den Backsteinen und dem Beton. Die Stärke der Bevölkerung zeigt sich bei der solidarischen und kooperativen Beziehung zwischen allen Beteiligten. Die Schüler und Schülerinnen sind in einem Parlament organisiert, die Eltern haben einen Steuerungsausschuss, die Schuldirektion wirkt mit und die Entscheidungen werden in der Generalversammlung legitimiert. Die Solidarität zeigt sich insbesondere zugunsten der 70 benachteiligten und posttraumatisierten Kinder wie Waisen, vergewaltigten Mädchen und demobilisierten Kindersoldaten. Diese Realitäten zu integrieren ist eine riesige Herausforderung, und Partner sein sowie die ganze Kirche können besonders stolz sein, mit einer so hoffnungsvollen Bevölkerung zusammenarbeiten zu dürfen.
Wieviel kostet es und wann ziehen die Kinder ein?
Das Vorhaben wird mit Fr. 140'000 veranschlagt, verteilt über die Jahre 2012 bis 2017. Davon sind bereits 38% finanziert. Der nachhaltige Betrieb inklusive Schulwesen kostet jährlich Fr. 40'000, welche zu 90% mit Schulgebühren durch die Eltern bezahlt werden. 2014 wurde das Schulhaus Nr. 1 erbaut. Es fehlen nur noch die Fenster und Türen. Nach einem Test durch die Kinder haben Schüler und Eltern paritätisch beschlossen, die drei Klassenzimmer im Erdgeschoss ab Januar 2015 bereits für den Unterricht freizugeben. 2015 wird das Schulhaus Nr. 2 in Angriff genommen.
Das nenne ich Effizienz, mit einer riesigen Hilfe aller Beteiligten und, vergessen wir IHN nicht, unserem Herren! Herzlichen Dank für Ihre Grosszügigkeit!