Entwicklungszusammenarbeit in Corona-Zeiten
Die Corona-Krise betrifft die ganze Welt, jedes Land etwas anders und mit unterschiedlichen Einschränkungen. Das Leben geht trotzdem weiter, auch in den Projektländern von Partner sein. und die Projekte laufen grösstenteils weiter.
Die Kommunikation mit unseren Partnern funktioniert. Sie informieren uns über die Massnahmen in ihren Ländern, die Auswirkungen auf die Projekte und die Menschen. Die Zuversicht ist gross, dass auch diese Krise mit Gottes Hilfe überstanden werden kann. Erfreulich ist, dass die afrikanischen Länder bisher nur wenige Infektionsfälle zu verzeichnen hatten. Schwieriger ist die Situation auf den Philippinen. Dort sind einzelne Gegenden, so auch der Grossraum Manila, stark betroffen und die Opferzahlen sind hoch.
Die einzelnen Staaten reagieren unterschiedlich. Präsident Musaveni und die Behörden in Uganda wenden sich regelmässig mit erklärenden Botschaften an die Bevölkerung und erteilen klare Anweisungen. Nicht so Präsident Magafuli in Tansania, der die Krise verharmlost, die Publikation von Zahlen verbietet, Tests untersagt und der Bevölkerung versichert, dass das Virus mit gesunder Ernährung einfach zu bekämpfen sei, falls es denn überhaupt existiere. Gemeinsam ist allen Partnerländern, dass die öffentlichen Schulen geschlossen sind, der öffentliche Verkehr sehr eingeschränkt oder eingestellt ist und die Grenzen geschlossen wurden.
Von der Pandemie sind nur die Schulprojekte direkt betroffen. Die Bauprojekte laufen alle weiter, auch die verschiedenen Gesundheitsprojekte. Einige Beispiele:
In Uganda laufen die Arbeiten für den Erweiterungsbau der Primarschule in Bulyakamu planmässig. Auch in Ibba im Südsudan wird am Erweiterungsbau der Berufsschule gearbeitet, der dieses Jahr fertig gestellt werden sollte. Der Schulunterricht läuft reduziert weiter.
In Masasi in Tansania wurden nach den Fischteichen im vergangenen Jahr nun die Hühnerhäuser gebaut und in Betrieb genommen. Die Modellfarm für eine nachhaltige Landwirtschaft nimmt immer mehr Gestalt an. Das Mädchenheim und der Kindergarten am gleichen Standort sind zur Zeit geschlossen. Die Schwestern haben mit dem für den Betrieb aktuell nicht benötigen Geld zwei Kühe angeschafft.
Auf den Philippinen sind die Kindergärten auf Bohol bis August geschlossen. Das Priesterseminar in Urdaneta ist geöffnet, die Studentinnen und Studenten können dieses aber nicht verlassen, da Reisen untersagt sind.
In der DR Kongo laufen die Gesundheits- und Bauprojekte weiter. Der Schulhausbau in Bagira sollte dieses Jahr fertig gestellt werden. Ein für April 2020 geplanter Projektbesuch einer Delegation von Partner sein konnte leider nicht stattfinden, was von unseren Partnern sehr bedauert wurde mit der Hoffnung "au revoir après la pandémie!"
Der Lockdown während der Fastenzeit hat Auswirkungen auf die zu erwartenden Spenden. Diverse Suppentage und andere Anlässe ebenso wie Gottesdienste fanden nicht statt und es gab somit keine direkten Kollekten. Die budgetierten Einnahmen aus der Fastensammlung werden deshalb wahrscheinlich nicht erreicht. Die geplanten Projektausgaben für 2020 im Umfang von 213'500 Franken wird Partner sein nach Möglichkeit tätigen. Wir hoffen, die dafür benötigten Gelder aufbringen zu können.
Spenden sind laufend möglich auf das Postkonto 25-10000-5 von Partner sein
(IBAN CH32 0900 0000 2501 0000 5). Vielen Dank!