«Mensch Olten» für Solarstrom im Kongo

Die Fastenaktion der drei Landeskirchen hat ihr diesjähriges Projekt vorgestellt.

«Mensch Olten» heisst die Aktion der drei Landeskirchen während der Fastenzeit, die für Solidarität unter den Menschen rund um den Erdball steht. Am Eröffnungsanlass vom Mittwoch, 14. Februar 2024, wurde das diesjährige Projekt vorgestellt. Pfarrer Uwe Kaiser begrüsste die anwesenden Vertreter der Oltner Kirchgemeinden, Raymond Dumont vom christkatholischen Hilfswerk Partner sein und Beat Erne von der Aare Energie AG (a.en).

Partner sein sammelt dieses Jahr für Solaranlagen der anglikanischen Universität in Bunia in der Demokratischen Republik Kongo. Die Universität habe seit dem Engagement das Ausbildungsprogramm mit zukunftsorientierten Angeboten stark erweitert, erklärte Dumont. Der Energiebedarf für den Studienbetrieb sei gestiegen, und es brauche eine zuverlässige Stromversorgung. 2024 werde die 2011 gebaute Solaranlage erneuert und erweitert.

Um genutzt werden zu können, müsse der von den Solarpanels erzeugte Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und ein Teil der solar erzeugten Energie in Batterien gespeichert werden, die nun ersetzt werden müssten. «Wir haben geraten, die Blei-Batterien durch Gel-Batterien zu ersetzen, um die Umweltbelastung bei der Entsorgung zu minimieren, was auf eine längere Lebensdauer hoffen lässt», so Dumont.

Man sei regelmässig in Kontakt mit der verantwortlichen Person, Pfarrer und Dozent Kahwa Njojo, der über die aktuelle Situation in der Demokratischen Republik Kongo und über den Stand der unterstützten Projekte berichtet.

Nicht gleich viel Sonne in Olten

Die Voraussetzungen zur Erzeugung von Solarstrom seien im Kongo und in der Schweiz sehr unterschiedlich, so Beat Erne von der a.en, aber Sonne gebe es im Kongo natürlich viel mehr. Es brauche verfügbare Dach- oder andere Flächen, Stromnetze und Know-how.

In Olten wurden 2023 viele Fotovoltaikanlagen gebaut, davon werden sieben durch die a.en betrieben. Dieses Jahr werden die beiden grösseren Anlagen auf dem Kleinholzschulhaus und dem Dach des Feuerwehrmagazins dazukommen.

Es eigneten sich aber nicht alle Dächer für Solaranlagen – etwa wegen ihres Alters, der Statik, der Beschattung und der Anschlussleistung ans Netz. Der im Sommer an Spitzentagen produzierte Strom könne nur kurzfristig in Batterien gelagert werden, die Problematik der Winterstromlücke sei noch nicht gelöst. Aber der Weiterausbau von Photovoltaikanlagen sei richtig und wichtig, betonte Erne.